Inbewusst leben

Ist weniger manchmal wirklich mehr ? #notizanmich

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Oh, wie oft haben wir das schon gehört, oder ? Aber irgendwie muss ich sagen, gibt es hierzu mehre Interpretationen und Ansichtseisen. Die Münze hat bekanntlich ja auch immer zwei Seiten; neulich habe ich mir diesbezüglich Gedanken gemacht und wollte sie heute mit euch teilen. “Manchmal ist weniger mehr.” Das betrifft ja eigentlich alle Lebenssituationen. Ob es jetzt um Sport geht und vielleicht ein intensives Workout effizienter ist als zwei kurze am Tag verteilt, eine konzentrierte Lern-Session anstatt zwei langen / halbherzigen, oder ob wir vielleicht mit einem Paar Schuhe genauso glücklich wären wie mit zwei ?

Das ist irgendwie alles eine Sache der Ansichtsweise, und relativ, daher für mich persönlich schwer zu beantworten.

Wenn es jedoch um’s Essen geht wird es nicht wirklich leichter. Ich habe ja schon den ein oder anderen Blogbeitrag in Bezug auf Essen bzw. Zusatzstoffe und Aromastoffe im Essen verfasst. Ich lese sehr gerne und sehr viele Bücher, die sich mit Ergänzungsmittel in jeglicher Form im Essen auseinandersetzen. So häuft sich das Wissen diesbezüglich an. Ich lernte einiges über die vielen negativen Aspekte, die vor allem die chemischen Wunderstoffe mit sich bringen, und entschied für mich selbst, jene Produkte mit vielen synthetischen Stoffen zu meiden. Je geringer die Anzahl der Inhaltsstoffe ist, desto besser ist es. Für mich zumindest.

Wäre es jedoch nicht manchmal einfacher weniger zu wissen,und sich nicht um all das,was man isst Gedanken machen zu müssen?

Oder gehen deshalb relative viele den Weg der Leugnung, oder des “Ich möchte mich diesbezüglich nicht informieren- ich mach’s so wie ich will” -Weg. Da sie dadurch auch um eine Entscheidung weniger  wären?
Wäre es gar manchmal besser, wenn wir uns einfach garnicht informieren und stur so weiter leben, wie wir es immer gemacht haben denn “bisjetzt hat es ja immer so gepasst.

Ich denke der einfachere Weg wäre es auf alle Fälle, ich müsste meine Routine nicht ändern, meine Habbits, meine Hobbys, oder gar meinen Geschmack !?

Oh ja, einfacher wäre es schon.

Wenn ich mir die Situation jedoch für mich persönlich vorstelle, dass ich im Supermarkt stehe und einfach wild drauf loskaufe, den Preis ignoriere, die Inhaltsstoffe, die Herkunft (vor allem von Obst und Gemüse), die Anbaubedingungen, die Qualität, oder wenn es geht sogar die “Arbeits”- bzw. Zuchtbedingungen und/oder Lebenssituationen, der Tiere, die dazu beigetragen haben.

Dann ist das für mich einfach ein ignorantes Leben. Ich werfe hier absolut niemandem etwas vor, aber für mich wär es doch sehr schwer und nicht mehr machbar.

Die Neugier und der Wissensdrang, der Wissensdurst, ist bei mir extrem hoch. So hoch, dass ich Bücher wälze, Dokumentationen anschaue, und Interviews anhöre, um meinen Intellekt zu verbessern und mehr über die Situation und das Leben Bescheid zu wissen.

Wäre weniger nicht manchmal mehr?

Es scheint fast wie ein Teufelskreis zu sein, der das Ende am Anfang hat. Oder wie ein Kreisel, der sich immer dreht. Auf diese Frage gibt es meiner Meinung nach keine richtige Seite, und keine richtige Antwort. Jeder Mensch muss für sich selbst entscheiden. Für sich selbst heraus finden, ob für ihn weniger mehr ist, oder ob er das Leben fest in die Hand nimmt und sich selbst das beibringt, das er für wichtig hält.


Ist für dich weniger mehr ? Wie siehst du das ?

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15 Comments

  • Liebe was ist

    eine Frage, die man sich zurecht häufiger stellen sollte liebe Vivi 🙂
    gerade bei Lebensmitteln, wie du auch schreibst, ist diese ganz klar mit einem Ja zu beantworten und denke auch bei der Kosmetik. dabei meine ich nicht nur bei Produkten auf weniger Inhaltsstoffe zu verzichten, sondern auch auf mehr Produkte an sich zu verzichten.
    ähnlich ist es ja auch im Kleiderschrank: lieber einige wenige gute Teile, die einen wirklich umhauen, als viel zu viel vom Mittelmaß 😉

    eine schöne Woche dir,
    ❤ Tina
    https://liebewasist.wordpress.com/
    https://www.instagram.com/liebewasist/

    29. August 2016 at 3:49 pm
  • kathleensdream

    Ich denke, dass es manchmal wirklich auf die Situation ankommt. Nicht immer kann man diesen Spruch eins zu eins übernehmen, aber manchmal eben schon. Wirklich eine schwierige Sache. Aber auch ein anregendes Thema 🙂

    Liebe Grüße,
    Kathleen von http://www.kathleensdream.de

    29. August 2016 at 12:19 pm
  • Jenni

    Liebe Vivi!

    Ich finde ebenfalls, dass deine #Notizanmich-Posts immer wieder sehr bereichernd sind. Und ich finde es gut, dass du klare Worte findest für das, was in dir vorgeht und sie kommunizierst, dich nicht hinter leeren Phrasen versteckst.
    Ich glaube, es ist nur scheinbar einfach, wild draufloszukaufen und nicht nachzudenken. Einfach in dem Sinne, dass es bequem ist, weil man es ja schon immer so gemacht hat. Aber die Frage ist ja: Warum macht man das schon immer so? Man hat es anerzogen bekommen, das spezielle Kaufverhalten – also kann man es sich selbst genauso gut wieder aberziehen. Und ich finde es wichtig, dass wir da unsere eigene Verantwortung erkennen und dementsprechend handeln. Das schließt aber auch ein, andere Menschen aufmerksam zu machen und zum Nachdenken anzuregen.

    Und ich muss ganz ehrlich sagen: Mittlerweile ist das bewusste Kaufen für mich genauso “bequem” wie das damals unbewusste. Man muss nur die Parameter ein wenig verschieben… 🙂

    Liebe Grüße
    Jenni

    28. August 2016 at 9:27 pm
    • Vanillaholica

      Liebe Jenni,
      Vielen lieben Dank für dein Kommentar !
      Ich kann dir da in allen Punkten zu 100% zustimmen.
      Klar, wieso sollte man etwas ändern, wenn man sich nicht einmal bewusst ist, dass man es ändern kann oder sollte.
      Im Endeffekt glaub ich, wenn man wirklich sich auf etwas konzentriert und sich bewusst weiterbildet, es unumgänglich ist seine Tätigkeiten und Aktivitäten zu ändern. Und da macht das Essen bzw. die Lebensmittel doch einen großen Teil aus 🙂

      Liebe Grüße,
      Vivi

      29. August 2016 at 10:53 am
  • hydrogenperoxid

    Ein schöner Beitrag. Bis vor Kurzem war ich so eine Person die wirklich bei Lebensmitteln auf NICHTS geachtet hat. Aber dann hat das Thema langsam mein Interesse geweckt. Ich achte langsam immer mehr auf Inhaltsstoffe und auch auf die Herkunft. Noch bin ich total in der Einfindungsphase und muss mich einlesen. Aber sich mit dem Thema zu beschäftigen macht mir auch wirklich Spaß 🙂 Daher bin ich total deiner Meinung. Weniger ist manchmal mehr

    Liebe Grüße
    http://hydrogenperoxid.net/blog/

    28. August 2016 at 3:51 pm
    • Vanillaholica

      Klingt doch super, wenn dein Interesse in diesem Themenbereich geweckt ist und dir auch Spaß macht dich mit Büchern, Ideen und Aspekte daraus zu beschäftigen.
      Finde ich klasse von dir,dass du offen dir deinen eigene Meinung darüber bildest ! 🙂

      Liebe Grüße,
      Vivi

      29. August 2016 at 10:54 am
  • UlrikeKendlbacher

    Ein Supertoller Beitrag! Danke Vivi!

    27. August 2016 at 7:02 pm
  • Mai

    Ich liebe deine #notizanmich Posts so sehr!
    Der Text ist mal wieder richtig toll geschrieben und regt zum nachdenken an.
    Prinzipiell würde ich eigentlich sagen, dass weniger mehr ist. Meistens ist es wirklich so – Ganz nach dem Motto Qualität vor Quantität. Ganz egal ob sich das jetzt auf Essen, Shoppen oder das Lernen bezieht. Ok, beim Sport ist es viellicht anders. Oder eine Mischung aus beidem 😉

    Liebste Grüße
    Mai von SPARKLEANDSAND.com

    27. August 2016 at 1:12 pm
    • Vanillaholica

      Oh Mai, vielen lieben Dank 🙂
      Ja das ist ein Aspekt, den ich so im Beitrag garnicht erwähnt habe, den es aber natürlich auch gibt.
      Ich bin auch sehr stark für Qualität über Quantität, denn ich habe schon zu oft Situationen erlebt, in denen ich im Endeffekt aus Quantität nicht schlauer geworden, oder sogar wieder auf Qualität umgestiegen bin.

      Liebe Grüße,
      Vivi

      29. August 2016 at 10:56 am
  • Eva Maria

    Sehr schöne tiefgründige Worte – und ja, manchmal wäre es wirklich um Einiges einfacher, sich nicht so viel zu informieren, zu engagieren und sich Gedanken zu machen. Aber ich fühle mich wohler und bin mehr mit mir im Reinen, wenn ich es tue.
    In anderen Situationen ist weniger dann schon mehr – wie z.B. in Sachen Konsum 🙂

    Liebe Grüße, Eva
    http://www.thesophisticatedsisters.com

    27. August 2016 at 11:18 am
    • Vanillaholica

      Ja das stimmt. Es wäre um einiges einfacher, bequemer, vielleicht sogar schneller.
      Es kommt oft auch auf den Aspekt an,den man betrachtet – da hast du Recht. Da ist es in Sachen Konsum natürlich um einiges “besser” weniger zu kaufen 🙂

      29. August 2016 at 10:57 am
  • Gianna

    So ein toller Post! Ich kann dir da in jedem Punkt nur zustimmen und ich fände es auch einfach ignorant, wenn man nicht auf diese Dinge achten würde. Und ich finde es auch ganz wichtig, was du am Ende gesagt hast: es gibt keine richtige Antwort und jeder muss es für sich selbst entscheiden.

    LG, Gianna
    http://www.giannavictoria.de

    27. August 2016 at 10:12 am
    • Vanillaholica

      Ja denn im Endeffekt ist die “richtige Antwort” ja nicht nur subjektiv sondern auch relativ.
      Daher ist es meiner Meinung nach wichtig, dass jeder für sich selbst seinen Weg geht und das herausfindet.
      Jeder Einzelne kann im Prinzip nur als INspriationsquelle dienen oder Denkanstöße liefern.

      Danke dir Gianna 🙂

      29. August 2016 at 10:58 am
  • carmitive

    Was für ein schöner Post liebe Vivi! Manchmal wünschte ich wirklich auch, nicht alles zu wissen oder auch mal das alles abschalten zu können 🙂
    Ganz liebe Grüsse, Carmen – http://www.carmitive.com

    27. August 2016 at 9:23 am
  • petrabelschner

    du sprichst mir aus der Seele, du weißt das ? ja sicherlich – wichtig, tief und ein ganz toller Beitrag, der viel von dir preis gibt. Das ist ist nicht jederFrau Sache, sich so zu öffnen. Aber, wir sind eine Family, und ich mach das auch, und für mich ist es richtig. Danke für den Beitrag, wir gehen diesen Weg weiter – gemeinsam, alleinsam – wie auch immer, getan wirds, das ist unser Beitrag für die Erde.

    27. August 2016 at 8:40 am
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