Inbewusst leben

1 Grund, der dich zum Umdenken anregt // re:THINK

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Das Verhalten der anderen Menschen kann ich nicht aendern, nur mein eigenes Verhalten.

So traf ich vor über einem Jahr eine Entscheidung. Die Entscheidung, ab sofort weder auf Kosten der Tiere zu leben, noch zum Leid der Tiere einen Beitrag zu leisten.

Es haben mich viele Aspekte und Tatsachen zu dieser Entscheidung geführt, doch im Endeffekt zählt, dass ich etwas verändern will. Aus aktuellen Studien ist ersichtlich, dass durch den steigenden Wohlstand in der Gesellschaft, der Fleischkonsum jährlich steigt. So gönnt man sich immer häufiger ein Schnitzel zu Mittag, und isst zwischendurch einmal ein Wurstbrot.

Trotz des ebenso steigenden Trends, seine Ernährung in Richtung „weniger Tier“, wie als Vegetarier oder gleich ganz oder gar „ohne Tier“, wie als Veganer zu ändern, essen immer noch sehr viele Menschen täglich Fleisch. Und dass obwohl uns die Forschungsinstitute, Ministerien und Bundesabgeordnete über die durch Fleischkonsum verursachten Folgen warnen. Denn Fleischkonsum wird von vielen Menschen nicht nur als ethisch und unmoralisch angeprangert, sondern ist zu den moralisch – kritischen Belangen auch noch umweltschädigend.

15 Prozent aller Klimagaseemissionen wird durch Massentierhaltung verursacht

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Mittlerweile sind 15 Prozent aller Klimagasemissionen verursacht durch Massentierhaltung. Auch wenn es für viele nicht nach „großen Mengen“ klingen mag, ist es mehr, als alle Flugzeuge, Autos und Züge zusammen verursachen. Ferner kommt dazu, dass 70 Prozent des weltweiten Frischwasserverbrauchs für die Fleischproduktion Verwendung findet. Wenn man mir persönlich also die Frage stellt, was jede/r Einzelne/r von uns tun kann, wie jede/r Einzelne/r seine Taten und Ernährung ändern kann, um nicht nur für die Umwelt und das Leben vieler Tiere, sondern auch für sich nachhaltiger zu leben, ist meine Antwort: Tierfreundlich(er) leben!

Es gibt kein 1×1, wie wir nachhaltiger leben können, oder wie wir unseren Planeten vor dem Klima-Dilemma retten. In vielen Zeitungen, Blogs und Magazine wird uns empfohlen oder gar vorgeschrieben, was wir zu tun haben, um unseren Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten. Es klingt gar oft wie aufgestellte Befehle, die wir mit einem „Yes, Sir!“ oder „Yes Ma’am!“ 1 zu 1 in die Tat umsetzen müssen, oder müssten. Doch wenn wir ehrlich sind, wissen wir es doch längst! Alle wissen wir es längst.

Kein 1 x 1 für ein nachhaltiges Leben

Wir wissen alle, dass Fahrrad fahren CO 2 Emissions-frei ist, dass wir unsere Supermarkt Plastiktüten durch mitgebrachte Jute-Säcke austauschen, und möglichst regional und lokales Obst vom Wochenmarkt um die Ecke kaufen sollten. Daher ist meine Ansatzweise, das eigene Handeln zu überdenken. Ganz gleich, ob ich überzeugte/r Fleischesser/in bin, ob ich sehr gerne morgens meine Wurstsemmel esse, und abends gemütlich beim Fernsehen eine Salami Pizza verdrücke. Oder ob ich Tierprodukte seit längerer Zeit aufgrund des Geschmacks oder Verbrechens an den Tieren sowieso schon meide. Wichtig ist, dass wir unsere Taten überdenken. Dass wir uns jedes einzelnen Schrittes bewusst sind. Dass wir wissen, was wir durch eine Bestellung an der Fleischtheke auslösen, und ebenso was wir durch keine Bestellung an der Fleischtheke auslösen.

Der Fleischverbrauch eines Durchschnitt – Deutschen

Denn bekanntlich fördert die Nachfrage das Angebot, und so könnten statt 1,1 Kilogramm, die ein „Durchschnitts – Deutscher“ momentan an Fleisch in der Woche konsumiert, bei 600 Gramm schon 22 Millionen Tonnen Treibhausgase im Jahr eingespart werden.

Das ist, wenn ich mir die Zahl in Ziffern und nicht in Worten anschaue 22.000.000 Tonnen. Eine ganze Menge also. Um dies anschaulicher darzustellen möge folgendes gesagt sein: 1 km2 Wald bindet ungefähr 1.000 Tonnen CO2 pro Jahr.

Nach Adam Riese benötigt man einen Wald in der Größe von 22.000 Quadrat Kilometern, um die Treibhausgase ein zu sparen, die man ebenso durch das Weglassen eines Schnitzels pro Woche erhalten würde.

Ich möchte nachhaltiger und umweltfreundlicher leben ?

Na dann fange ich am besten an, meine Vorgehensweise und meinen Lebensstil zu betrachten und zu überdenken. Denn im Prinzip können wir alle, allein durch einen Fleisch-freien Tag schon einen großen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit leisten.

In freundlicher Zusammenarbeit mit OTTO.

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14 Comments

  • Von Bioplastik, Leben ohne PLastik und OTTO Nachhaltigkeit

    […] Beitrag für re:THINK lautet nicht umsonst „1 Grund der dich zum Umdenken anregt„. Und handelt davon, wie wir alle uns einmal an die Nase greifen, und wirklich bewusst […]

    19. Oktober 2016 at 10:38 am
  • Ruhrstyle

    Wie wahr, wie wahr! Ein 1×1 gibt es in der Tat nicht und Umdenken erzwingen, wird in der Regel zum Gegenteil führen. Dennoch bin ich natürlich dafür, dass aufgeklärt wird, wo es eben geht, denn leider leider und auch wenn es manchmal schwer fällt dies zu glauben, gibt es immer noch Menschen, die keine Ahnung haben, wie es um unseren Planeten steht. Erst letztens sagte mir eine Bekannte: “Ich wusste gar nicht, dass Plastik so umweltschädlich ist.” Können wir, die sich mit solchen Themen befassen wahrscheinlich gar nicht glauben, aber es ist so! Es gibt noch Unwissende. Aus welchem Grund sie unwissend sind, sei mal dahingestellt.
    Ich denke für solche Menschen sind auch Tipps die den Einstieg in ein nachhaltigeres Leben geben sehr sinnvoll bzw. hilfreich, denn viele wissen gar nicht wo sie anfangen sollen, sind schnell überfordert und lassen es dann lieber wieder sein. Am besten ist es natürlich ein gutes inspirierendes Vorbild vor der Nase zu haben. 🙂

    Viele liebe Grüße
    Rebecca

    16. Oktober 2016 at 9:59 am
  • re:THINK – Zeit, über eine bessere Zukunft nachzudenken | re:BLOG

    […] Vivien nimmt in ihrem Beitrag auf „Vanillaholica“ das Motto re:THINK wörtlich und schreibt über ihren ganz persönlichen Umdenkungsprozess. Der bezieht sich auf die Entscheidung, weder auf Kosten von Tieren zu leben, noch zum Leid der Tiere einen Beitrag zu leisten. Über die vielen Aspekte und Tatsachen, die zu dieser Entscheidung geführt haben, schreibt sie sehr eindringlich – und auch über die Konsequenzen für ihr tägliches Leben. Hier weiterlesen … […]

    14. Oktober 2016 at 8:39 am
  • Laurel Koeniger

    Hey Vivi,

    Toller Artikel und gute Gedanken! Eben; es kann schon so einfach sein, etwas zu ändern!
    Ich esse fast gar kein Fleisch, wenn, versuche ich Bio zu kaufen und allgemein meinen Verbrauch noch mehr zu reduzieren. Ich glaube, es ist auch ein wenig Gewohnheitssache. Wenn man viele gute Alternativen (oder nicht “Alternativen” sondern eben anderes) kennt, vermisst man es gar nicht.

    Liebe Grüße,
    Laurel

    6. Oktober 2016 at 12:06 pm
    • Vanillaholica

      Ja da stimme ich dir zu Laurel !
      Ich glaube wirklich, dass viele Menschen einfach dann immer das Gefühl haben, sie müssen das Fleisch / oder die tierischen Produkte durch etwas ersetzen. Wie du sagst, Alternative finden.
      Dann vergleicht man tierfreie Produkte mit tierischen und ist unzufrieden, dass der Käse nicht mehr so schmeckt wie früher. Wie auch ?
      Wenn man sich wirklich dazu entscheidet, auf tierische Produkte zu verzichten, sollte man es meiner Meinung nach ganz tun. Und nicht zu Veggie Käse oder Veggie Wurst greifen 🙂

      6. Oktober 2016 at 12:44 pm
      • Laurel Koeniger

        Ja, das denke ich auch! Diese Ersatzprodukte habe ich nie ganz verstanden. Aber ich kenne Leute, für die es manchmal eine Qual ist, vegetarisch zu sein, wenn neben ihnen jemand ein tolles Steak isst oder so. Die helfen sich dann tatsächlich mit solchen Ersatzprodukten. Ich kenne das Gefühl nicht, weil ich Fleisch nicht wirklich brauche, aber ich kann es verstehen.

        6. Oktober 2016 at 1:31 pm
  • Jenni

    Liebe Vivi!

    Ein wichtiger und richtiger Artikel (mal wieder 😉 ) von dir, den ich so auf jeden Fall unterschreiben kann!
    Ich war gerade ganz fasziniert von deiner Beispielrechnung – ich meine: Mir waren die Verhältnisse schon bekannt, aber es ist (wie du absolut richtig ausführst) noch einmal etwas ganz anderes, diese Zahlen auch ausgeziffert zu sehen und/oder sie ins Verhältnis zur benötigten Waldfläche zu setzen. Da wird einem wirklich richtig anders.

    Was aber vielleicht noch ein gutes Ergänzungsargument wäre (vor allem für diejenigen, die sich die Sache mit dem Umweltaspekt immer noch gerne schönreden): Man hat ja mittlerweile auch an mehreren Stellen nachgewiesen, dass Fleischkonsum (jedenfalls in dem Maße, wie er in den modernen Industrienationen betrieben wird) alles andere als gesund ist. Das käme dann gewissermaßen noch on the top – dass man nicht nur der Umwelt, sondern auch ziemlich direkt sich selbst schadet.
    Aber das wäre dann noch einmal einen Extra-Artikel wert. 😉

    Liebe Grüße
    Jenni

    6. Oktober 2016 at 9:42 am
    • Vanillaholica

      Ja ich wollte diese Zahl so anschaulich und bildlich wie möglich darstellen, denn mit “22 Millionen Tonnen” kann ich zumindest wenig anfangen.

      Da stimme ich dir natürlich zu. Ich habe zwar im Artikel erwähnt, dass der Fleischkonsum jährlich bekanntlich steigt, gleichzeitig natürlich auch die gesundheits-schädigenden Aspekte und Krankheiten. Das wäre wirklich ein extra Artikel wert, denn oftmals ist es ja auch so, dass viele Menschen erst dann etwas ändern, wenn es ihnen selbst nicht gut geht.

      6. Oktober 2016 at 12:47 pm
  • Lena

    Super Artikel! Vielen Menschen ist ja tatsächlich nicht bewusst, dass sie mit dem, was sie tagtäglich essen, unsere Umwelt enorm beeinflussen. Und wie heißt es so schön in Cowspiracy: “Man kann nicht Umweltschützer sein und gleichzeitig Fleisch essen”. Das kann man sich auch nur schwer schönreden.

    Liebe Grüße
    Lena | http://www.healthylena.de

    5. Oktober 2016 at 7:46 pm
  • Mai

    Ich esse auch schon seit nun fast einem Jahr kein Fleisch mehr und versuche immer mehr auch auf die übrigen tierischen Produkte zu verzichten und regional einzukaufen. Im Alltag ist das natürlich nicht immer so einfach. Die anderen Menschen kann man nicht dazu bringen sich anders zu verhalten, das stimmt. Aber dadurch, dass ich kein Fleisch esse, essen auch die Menschen mit denen ich zusammenlebe viel weniger. Und insgesamt macht das dann doch schonmal einen kleinen Unterschied. Ich bin froh, dass ich mittlerweile immer mehr Menschen gibt, die die gleiche Einstellung haben wie wir!

    Liebste Grüße
    Mai von SPARKLEANDSAND.com

    5. Oktober 2016 at 2:25 pm
    • Vanillaholica

      Ja genau auf den Punkt wollte ich hinauß mit dem Satz “Es gibt kein 1 x 1 für ein nachhaltiges Leben!”
      Im Endeffekt bringt es nichts, wenn man anderen vorschreibt, was sie zu tun,essen und lassen haben, wenn ich nicht selbst der Überzeugung bin, dass es das richtige ist.
      Deshalb ist es meiner Meinung nach wichtiger weiter vorne anzufangen, und erst einmal zu überdenken, was ich mit meiner z.B. Ernährung überhaupt auslöse, und so mich dann an die Materie herantaste !
      Aber ja, ich finde es super, wie du auch andere beeinflusst, weniger Fleisch zu essen 🙂 Weiter so !

      Liebe Grüße,
      Vivi

      5. Oktober 2016 at 5:16 pm
  • kaddi94

    Ich bin überzeugter Veggie. Yay 🙂 Und finde, dass die Menschheit wirklich umdenken sollte.
    Mein Deutschlehrer hat letzte Woche einen tollen Satz gesagt: Die Erde kann auch ohne uns leben, sogar besser. Wir sind es, die die Erde brauchen, nicht umgekehrt.
    Wir sollten das, was wir haben, besser nutzen und schützen. 🙂

    Ein toller Post. 🙂

    Love, Kat
    von http://sevenandstories.net/

    5. Oktober 2016 at 11:25 am
    • Vanillaholica

      So einen ähnlichen Satz habe ich schon einmal gelesen, der ist wirklich super 🙂
      Danke dir !

      Liebe Grüße,
      Vivi

      5. Oktober 2016 at 5:16 pm
  • petrabelschner

    und genauso sieht das aus 🙂 bin dabei …..

    5. Oktober 2016 at 8:42 am
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