InIrland // Auslandssemester

5 Dinge, die ich in meinen ersten 30 Tagen in Irland über Irland lernte.

Ich kann’s selber kaum glauben, dass ich nun schon 4 ganze Wochen hier in Irland wohne und lebe. Dass sind 31 Tage bzw. 744 Stunden – wie schnell die Zeit doch vergeht.

Die ersten Tage (vor allem während des Umzuges) habe ich in einem eigenen Blogpost beschrieben. Wie es war in einem fremden Land in einem neuen Bett einzuschlafen, und vorallem auf zu wachen.

Man sagt ja, dass man ca. 30 Tage benötigt, um sich eine Routine zu schaffen. Und ich muss zugeben, dass ich diese Routine langsam aber sicher intus habe. So langsam vergeht das Gefühl, das ich hier nur für eine kurze Zeit auf Urlaub oder auf der Durchreise bin. Und ja mindestens so langsam wird in meinem Kopf eines klar: Ich bin hier noch fast 5 ganze Monate !

Als kleinen Rückblick erzähl ich euch nun von 5 Dingen, die ich in meinen ersten 30 Tagen in Irland  gelernt habe.

No. I // Die Begrüßung

Die ein oder anderen mögen es ja eventuell auf Instastories mitbekommen haben, aber ich habe mich dazu entschieden, einen Irish Language Kurs für Anfänger zu belegen. Erst wurde für mich wieder einmal Zeit eine neue Sprache zu lernen und meine Hirnzellen zu fördern. Nachdem ich bis auf English, nur 1 Jahr Spanisch versucht habe, war das Verlangen groß, in die Kultur und Geschichte eines noch fremden Landes einzutauchen. Und das geht natürlich nur, wenn man jene Bewohner auch versteht.

Wusstest Du,dass…
in Irland rein parliamentarisch Irisch die offiziell gesprochene Sprache ist ?
Natürlich reden hier trotzdem 95% Englisch. Es gibt jedoch noch ein paar Orte und Flecke in Irland, die tatsächlich NUR Irisch sprechen.

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Egal, ob ich dem Busfahrer begegne, einer Studienkollegin, der Kassiererin im Supermarkt, oder einer Auskunft am Telefon, einfach alle begrüßen sich wie folgt:

„Hey, how are you?“
Hallo, wie geht es dir?

Eine Phrase, die bei uns in zwei getrennten Sätzen auftaucht, wird hier wie selbstverständlich in einem Satz verwendet. Die Antwort darauf ist jedoch selten wie erwartet „Fine, thanks. How are you?“ Nein, oft vertuschen die Iren ihren Gemütszustand indem sie ähnliches sagen wie :“Not that bad, thank you.“ Also nicht so schlecht, aber wohl auch nicht so gut.

In irisch heißt das Ganze übrigens:

Dia dhuit.
Hello.

Dia is Muire dhuit.
Hello to you too.

Conas atá tú ?
How are you?

Níhil go dona.
Not that bad.

Go raibh maith agat.
Thank you.

No. II // Top Gesprächsthema: Das Wetter

Ja damit können sich wohl einige Deutsche und ÖsterreicherInnen identifizieren, oder?
Auch hier in Irland ist das Top-Gesprächsthema das Wetter. Leider nicht zu meinen Gunsten, denn ich finde nichts schrecklicher, als über das Wetter zu reden. Sich darüber aufzuregen, wenn es zu heiß ist, wenn es zu kalt ist. Wenn die Sonne zu lange und zu stark scheint, oder wenn sie sich gleich gar nicht blicken lässt.

Leider haben wir alle nicht die Kraft der Alchemisten und haben so und so keinen Einfluss auf die Wettersituation, also wieso reden wir darüber 24/7.

In irisch geht die Diskussion wie folgt:

Conas atá an aimsir?
How is the weather ?

Tá an aimsir maith.
The weather is good.

 

Was ich jedoch hier hinzufügen muss ist, dass das Wetter ein einfaches Thema zum Starten einer Konversation ist. So hatte ich schon einmal das schöne Erlebnis, durch einen sehr starken Sturm und Regenschauer in ein Gespräch mit einem älteren Herren zu kommen, der trotz seiner Lebenslangen Erfahrung keinen Schirm dabei hatte. Als ich ohne zu fragen meinen Schirm so platzierte, dass er nicht pitsch-nass wurde, bedanke er sich freundlich und ein Gespräch entwickelte sich.

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No. III // Die Offenheit der Iren

In einem kleinen, handlichen Reiseführer habe ich vor meiner ersten Irlandreise im September 2016 gelesen, dass die Iren an sich sehr aufgeschlossen und zugänglich seien. Ich persönlich konnte das erst glauben als es mir selbst widerfuhr. Und zwar gefühlt jeden Tag. Heute wurde ich von einer etwas älteren Dame während der Wartezeit an der Kasse angequatscht. Ihr ist aufgefallen, dass mein Einkauf eigentlich  nur aus Gemüse bestand, und fragte mich, ob ich denn “nichts anständiges” esse. Als ich sie fragte, was denn für sie anständig sei, zeigte sie mit ihrem Finger auf ein Produkt ihres Einkaufs. Ein ganzes Hähnchen. Da war ich erst einmal geschockt,aber es ist ja kein Geheimnis, dass Irland eigentlich eine Fleischnation ist.

No. IV // In Irland regnet es immer

All jene, die meine Instastorie verfolgen sehen hier und da den Wetterbericht für Cork. Und ja er besteht meistens aus einer Wahrscheinlichkeit für Regen mehr als 80%. Auch wenn ich sehr ungern Vorurteile bestätige, muss ich doch zu dieser Wetterdebatte eines sagen.

Es regnet wirklich fast immer. ABER !
Und hier kommt ein ausschlaggebender Punkt für alle Reiselustigen.

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Es regnet, und es regnet oft ; aber jedoch nicht den ganzen Tag durchgehend.

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Meine Erfahrung zeigt, dass es meist morgens bis um 14:00 Uhr und abends ab 20:00 Uhr regnet. Mal regnet es für eine Stunde, mal für zwei, aber es kommt meist danach wirklich die Sonne heraus.

Was ich jedoch auch gelernt habe ist, dass man das Wetter nicht unterschätzen darf. Es ist hier nicht sehr beständig und so kann es, so schwer es ja zu glauben ist, innerhalb von 30 Minuten von Sonnenschein und angenehmen 15 Grad, in ein Platzregen mit kräftigen Windstoß übergehen. Also schlage ich vor -auch wenn s nicht danach ausschaut- immer einen Regenschirm oder zumindest ein Regenponcho auf Reisen durch und in Irland dabei zu haben !

No. V // Rauchen kostet

Und zwar einen Batzen Strafgeld. In Cork ist es zumindest so, dass nur an gewissen Stellen geraucht werden darf. Wer sich nicht daran hält, und beim Rauchen erwischt wird, muss mit einer Strafe von mindestens  3000€ rechnen. Und da würde ich allen Rauchern empfehlen, lieber auf die ein oder andere Zigarette zu verzichten.

Ich als Nicht-Raucherin finde jene Regelung klasse. Es stinkt hier nirgends nach Zigarettenrauch und Nikotin, und du kannst dein Essen ohne ätzenden Geruch genießen.

Da jedoch einige Iren nicht ohne rauchen können, steigen viele auf E-Zigaretten um, was so weit ich weiß, erlaubt ist.

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Warst Du schon einmal in Irland?
Lass es mich in den Kommentaren wissen 🙂

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11 Comments

  • Sehenswürdigkeiten in Irland / Die Aran Inseln

    […] jedoch nicht nur bei den Iren im täglichen Smalltalk angesprochen wird, habe ich es hier in den 5 Dingen, die du über Irland wissen solltest, […]

    5. Juni 2017 at 7:35 am
  • Outfit Inspiration // Coachella Vibes im Fair Fashion Kleiderschrank

    […] Nicht dass es in Irland keinen Sonnenschein gibt, nein, dieses Vorurteil habe ich in meiner 5 Dinge, die du über Irland wissen solltest Liste, schon genauer erklärt. Aber hier in Österreich spürt man den Frühling schon um einiges […]

    17. April 2017 at 11:01 am
  • INMORTALITAS

    Wow, das ist ja toll, dass du für eine längere Zeit in Irland leben kannst. Ich kenne es zwar nur aus Serien, Dokus und von Fotos, aber es scheint ein wunderschönes Land zu sein. Wie gern würde ich dieses Jahr auch dorthin reisen – mal schauen, was daraus wird. Schöner Beitrag – hilfreich!

    9. März 2017 at 6:21 pm
  • scarlet the red

    Oh man… Das Irish auch so wenig Ähnlichkeit mit englisch hat wusste ich gar nicht… Danke für die Übersetzungen!

    28. Februar 2017 at 12:13 am
  • 1 Sehenswürdigkeit, die du in Irland gesehen haben musst. Cliffs of Moher.

    […] Irland Kategorie. Mit dabei ist ein Beitrag über meine Rundreise entlang der Küsten Irlands, 5 Dinge die du über Irland wissen solltest, als auch Reiseziele entlang der West und Ostküste von County […]

    22. Februar 2017 at 9:02 pm
  • Jule

    Liebe Vivi,

    das ist ja sehr interessant, was du alles über Irland schreibst. Dieses Strafgeld von 3.000€ finde ich ehrlich gesagt ziemlich genial! Das liegt wohl daran, dass ich Nichtraucherin bin. 😉 Deine Fotos sind himmlisch und ich bekomme direkt Lust auf Irland, auch wenn ich selbst den Ozean direkt vor der Nase habe. Die Landschaft ist wirklich großartig. Kann man in Irland gut surfen?

    Alles Liebe und viele Grüße,
    Jule

    19. Februar 2017 at 10:59 am
  • Mama

    obwohl, wie bist du auf die Klippen gekommen?
    Mensch, da mach ich mir schon wieder “Sorgen”.
    gott oh gott

    18. Februar 2017 at 10:22 am
  • Mama

    super gut, super lustig 🙂 hahahaha was zum Schmunzeln und ja, ich war schon in Irland 🙂
    das mit dem Hähnchen, hahaha, der Knaller, aber: super gut, dass sie dich angesprochen hat, würde hier glaube ich nicht so passieren.
    weiterhin eine g…e Zeit – die Mama

    18. Februar 2017 at 10:21 am
  • Jenni

    Liebe Vivi,

    danke dir für die schönen Eindrücke – sowohl in Schrift als auch in Bild!
    (Ich musste gerade selbst erstmal schlucken, als ich darüber nachdachte, dass seit einem Post mit der Ankündigung so viel Zeit schon vergangen ist und habe mich gefragt, was das eigentlich für meine eigene Zeit bedeutet…aber das ist ein anderes Thema.)

    Ich finde es klasse, dass du einen Sprachkurs belegst – und zumindest geschrieben und gedanklich verlautet “klingt” die irische Sprache so, als sei sie eine sehr ästhetische.
    Hab weiterhin viel Freude und genieße die Offenheit der Menschen! 🙂

    Liebe Grüße
    Jenni

    17. Februar 2017 at 8:22 pm
  • Saskia

    Oh ein wundervoller Rückblick deiner ersten vier Wochen – es ist echt der Wahnsinn wie die Zeit rennt! 😀 ich habe gerade in deinem Beitrag, dass erste Mal irische Sätze gesehen – sieht nacher einer sehr unterhaltsamen (und wahrscheinlich schwierigen) Sprache aus 🙂 Hach ja der gute alte Smalltalk übers Wetter – das können wir Deutschen doch auch ganz gut?! 😀 Und das mit dem Rauchen finde ich auch richtig gut!!

    So ich hoffe du machst so einen Post noch einmal am Ende deiner Zeit in Irland, da kommen bestimmt noch viele Dinge hinzu 🙂

    Hab ein wunderbares Wochenende!
    Liebste Grüße ❤ Saskia | http://www.demwindentgegen.de

    17. Februar 2017 at 7:11 pm
  • Kerstin

    So ein super schöner Post! Man merkt richtig wie wohl du dich in Irland fühlst und das es die absolut richtige Wahl für dich war. Und die Bilder sind so unheimlich schön. Hach!

    Love, kerstin
    http://www.missgetaway.com/

    17. Februar 2017 at 10:52 am
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