Inbewusst leben

Aufmunternde Worte in schwierigen und unsicheren Zeiten

Der Lockdown kam nicht unerwartet. Ganz im Gegenteil. Kam er laut Meinungen vieler Expert:innen zu spät und hätte viel früher angesetzt werden sollen.
Und trotzdem wurde erst durch die Verkündung der Maßnahmen klar, okay, es ist wohl doch wahr.
Es ist wohl doch wahr, dass wir unser Leben für die nächsten Tage wieder auf den Kopf stellen werden. 
Und so mag all das zwar keine Überraschung sondern eine Notwendigkeit sein, leichter macht es diese Tatsache jedoch nicht.
Man fühlt sich überrumpelt, überrannt, ausgeliefert, dem Virus, den Maßnahmen, den Änderungen, der Ungewissheit, der Unruhe.
Je leiser die Straßen, desto lauter die Herzen. Desto lauter die Stimmen im Kopf. 

Wir wollen solidarisch sein…


…Stärke zeigen, die Zahl der Neuinfektionen reduzieren, all das, was um uns herum, jetzt und das ganze Jahr über schon passiert, verstehen und stets die Ruhe bewahren. Doch die Ruhe bewahren in einer Zeit voller Ungewissheit an jeder Ecke ist keine leichte Aufgabe. 
Für viele war ein Erholungseffekt nach der ersten Welle da. Für viele war es die absolute Qual. Denn zu Hause zu sein bedeutete auf einmal Doppel – ja gar Dreifachbelastung. 
Da musste das Kind unterrichtet, die Arbeit am Laptop getan, und der Haushalt, die Ehe, Familie und Beziehung zwischen durch aufrecht erhalten werden. 
Existenzielle Ängste waren auf der alltäglichen Agenda. 
Wer denkt an jene, an die nicht bei Erstellung solcher Maßnahmen, Förderpakete, Beihilfen, und Unterstützungen gedacht wird ?
Wer sieht jene, die nicht gesehen werden ?

Es ist okay…


… das zu Hause zu bleiben ermüdend, auslaugend, ja sogar unfair zu finden.
Es ist okay, voller Sorgen aufzuwachen, sich wie gelähmt zu fühlen.
Und es ist okay zu wissen, dass es einem ja eigentlich gut geht, gut gehen sollte, aber dies trotzdem nicht der Fall ist. 
Was jedoch nicht okay ist, ist einander allein zu lassen.
Die einen Probleme über die anderen zu stellen. 
Relationen zu übersehen.
Egoistisch zu handeln.

„Mehr Hände, die einander fassen, 
als Hände, die sich fallen lassen“
Zitierte ich neulich Lea. 
Denn genau das ist es, was wir jetzt tun müssen.
Das ist, was wir tun werden, 
Wenn ab nun die Straßen leiser, und Herzen lauter werden.

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