Inbewusst leben

Meine Gedanken zu gentechnisch veränderte Lebensmittel als Bio-Freak

gentechnisch veränderte Lebensmittel

“Alle Wiesen und Matten, Berge und Hügel, die sind Hergott’s Apotheke.” – Paracelsus.
Ein Ausspruch eines Arztes, Alchemisten, Philosophen und Astrologen, der der Meinung war, dass Heilung des Körpers über die allgemeine Medizin hinausragt, und dass es mehrere Aspekte zum Wohlbefinden von Körper, Geist und Seele gäbe.

So kennen wir alle alternative Hausmittel zur Bekämpfung einer leichten Erkältung, Schmerzlinderung durch Wadenwickel, Kamillentee oder heiße Zitrone bei Halsschmerzen. Und jeder kann sich an Zeiten zurück erinnern, in denen die geliebte Großmutter mit ihren alten Tricks, den noch so stärksten Husten ganz ohne Medikamente heilen konnte. Oft behandeln wir dabei jedoch nur Symptome, die nicht selten durch falsche Ernährung hervorgerufen werden.

Vielleicht liegt es daran, dass ich Lebensmittel und die Produktion / Technologie dahinter studiere, aber seit meines jungen Erwachsenenalters fasziniert mich die Welt des Essens. So schaue ich unfassbar gerne Dokumentationen in diesem Zusammenhang, ganz gleich ob sie mit Veganismus zu tun haben, oder nur die allgemeine Produktion von Lebensmittel wiedergeben.

Meine liebsten Dokumentationen unteranderem mit Earthling und More Than Honey habe ich unter dem Motto 8 Dokumentationen die du gesehen haben musst veröffentlicht.

Mit meinem Studium gehöre ich zu den Menschen, auf die der Großteil der Gesellschaft mit gestreckten Finger zeigt und sagt “Ihr manipuliert unser Essen”, “Ihr Wissenschaftler pumpt Chemikalien in jedes Lebensmittel”, und, und, und.

.

Neulich wurde ich gefragt, wie ich als solch eine Studentin, den absolut gegensätzlichen Lebensstil lebe.
Bio-Obst und Gemüse, das dazu noch fair angebaut wurde, bevorzuge, und möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel kaufe und Veganerin bin. Darauf möchte ich heute eine Antwort geben.

.

.

Warum ich als Green Lifestyle Blogger

Lebensmittel- und Biotechnologie studiere:

Bevor ich angefangen habe Lebensmittel-und Biotechnologie zu studieren, gehörte ich zu den Menschen, die (teilweise oft ohne groß darüber nachzudenken) alles an der Entwicklung, Produktion, und Verarbeitung von Lebensmittel schlecht sahen. Ich habe die Meinung von Zeitungen übernommen, dass die “bösen Wissenschaftler” unser Essen verunreinigen und mit Zusatzstoffe perfektionieren. Obwohl ich also jene Vorgehensweise an Nahrungsmittel nicht gut fand und finde, habe ich mich also dazu entschlossen die Wissenschaft dahinter zu studieren.

.

.

Wieso ich 

diese Entscheidung traf :

Wir Menschen -und auch hier rede ich wieder von einem Großteil der Menschheit, denn es gibt IMMER Ausnahmen zur Regel- tendieren dazu uns schnell eine Meinung zu bilden, und sofern uns etwas nicht in unseren Kram passt, jenes als absolut, unveränderlich, unabdinglich, schlecht zu sehen. So werfe ich den Zeitungen zwar nicht vor, dass sie nur schlechte Neuigkeiten verbreiten, aber es ist klar, dass die Nachfrage rapide steigt, wenn ein nationales Unglück passiert.

Deshalb werden die Nachrichtensendungen und Zeitungen den Inhalt ihrer Lieferung nie ändern, sofern wir das Signal aussenden, dass wir an Unglück, Krieg, Katastrophen eher interessiert sind, als an Friede, Gemeinschaft und Glück.

So schnappte auch ich die Schlagzeilen über gentechnisch veränderte Lebensmittel auf, Golden Rice, und all das, brachte mich in Aufruhr und machte mich wütend. Jedoch wusste ich bis dato nie wirklich, was eigentlich hinter diesem Wort “gentechnisch veränderte Lebensmittel”  und Genveränderter Organismus (GVO) wirklich steckt.

Genau aus diesem Grund habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, jenes Wissen zu lernen, und zu verstehen, und wenn dieser Fall eingetreten ist, mir meine eigene Meinung ohne die Hilfe der Zeitungen zu bilden. Wie es in der Wissenschaft oft der Fall ist, gibt es mindestens so viele Fälle, die schlechte und verheerende Folgen von gentechnisch veränderten Lebensmittel zeigen, als auch positive.

Ich bin der Meinung, dass ich nicht über etwas urteilen kann, dass ich nur auf den Titelblättern der Zeitung lese. Oft nicht einmal einer Fachzeitschrift, die über ein Unglück ohne fundiertes Grundwissen eigentlich nur schreibt, um daraus Profit zu machen. Nein. Ich möchte wissen, was, wieso, warum, so etwas passiert, und welche Mechanismen genau dahinter stecken. Ganz einfach: Ich möchte die Wissenschaft dahinter verstehen.

.

.

Meine Einstellung, und Zugang

zu diesem Thema:

Jeder der meinen Blog schon etwas länger verfolgt, weiß, wie ich mittlerweile dazu stehe. Ich persönlich habe die Entscheidung gefällt, verarbeitete Lebensmittel zu meiden. Ich greife zu Obst und Gemüse, das biologisch angebaut wurde, und kaufe fair produzierte und angebaute Lebensmittel, um den Arbeitern gerechten Lohn und gerechtere Bedingungen zu ermöglichen.

Zusätzlich esse ich wenig industrielle Produkte, keinen industriellen Zucker, Weizen und Co, und zu lebe Tierfrei. Einfach weil es sich für mich richtig anfühlt. Nichtsdestotrotz bin ich ein Wissenschafts-Nerd und liebe es zu erfahren, wie Obst / Zucker in unserem Körper verarbeitet und verdaut wird, wie all die biochemischen Prozesse wirklich ablaufen, und warum manche Menschen einfach keine Milch vertragen.

Wann immer mir also die Frage gestellt wird, ob ich für oder gegen Genmanipulation bin, erzähle ich von einem Mädchen, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, erst einmal zu lernen, was Genmanipulation überhaupt bedeutet. Ein Mädchen, das eine pflanzenbasierte Ernährungsweise führt, fair produzierte Kleidung kauft, und ihre liebsten veganen Rezepte und Hausmittel mit der Welt teilt. Und vor allem von einem Mädchen, dass in allen Lebensbereichen erst urteilt, sofern sie sich zu 100% sicher ist, beide Seiten der Münze zu kennen.

.

.

Wie stehst Du zu diesem Thema ?
Welche Gedanken kommen bei Dir im Zusammenhang mit gentechnisch veränderte Lebensmittel auf ?

.

.

.

.


Teile den Beitrag hier !

You may also like

7 Comments

  • Anja

    Liebe Vivi,

    ich verfolge deine Beiträge schon eine ganze Weile. Besonders deine abschließenden Worte im Beitrag finde ich ganz wichtig. Erst urteilen, wenn man sich 100 % sicher ist. Der Mensch neigt schnell zum Bewerten bevor er versteht. Ich habe selbst auch etwas zum Thema Gentechnik auf meinem Blog Umweltgedanken veröffentlicht. Das Thema interessiert mich schon lange, auch weil ich Umweltingenieurwesen studiert habe.
    Auch ich habe mit meinem Studium immer wieder mit Vorurteilen und Halbwissen zu kämpfen 😉

    Liebe Grüße und weiter so 🙂
    Anja

    20. April 2017 at 6:20 am
  • Jenni

    Liebe Vivi,

    ich finde es auf jeden Fall absolut bewundernswert, dass du die Neugier als Motivation für dein Studium genommen hast – so sollte das eigentlich sowieso immer sein. Und dass du dich angesichts der Meldungen in Zeitungen und dem Halbwissen, das über ein so wichtiges Thema wie Ernährung immer wieder und überall vorzufinden ist, entschlossen hast, zumindest für dich stabile Fundamente zu legen, finde ich sehr bewundernswert. Denn ich habe mich selbst auch schon mit den entsprechenden Zusammenhängen beschäftigt – und natürlich sind noch längst nicht alle Fragen geklärt. Aber den Mut, den Themenkomplex so im Detail zu studieren, hätte ich sicherlich nicht aufgebracht (und habe ich auch ganz faktisch nicht – ich bin ja in einer ganz anderen Ecke gelandet 😉 ).

    Danke, dass du das mit uns geteilt hast!
    Was mich noch interessieren würde: Hat dich das Studium manchmal desillusioniert? Also in dem Sinne, dass du eventuelle Vorurteile aus den Medien bestätigt gesehen hast (Chemiekeulen, Panscherei und solche Dinge)? Oder überwiegend die positiven Erfahrungen?

    Liebe Grüße
    Jenni

    26. März 2017 at 6:20 pm
    • Vanillaholica

      Liebe Jenni,

      Vielen lieben dank für dein langes und so liebes Kommentar !
      Ja da mich schon immer Chemie, Physik und all die Naturwissenschaften brennend interessiert haben, war nurnoch ein kleiner (oder großer 😉 ) Tritt für den Schritt in die richtige Richtung notwendig.
      Ich bin wirklich super zufrieden, dass ich meine Neugier als Ansporn genommen habe, und wirklich das studiere, mit dem ich zufrieden bin.

      Nein natürlich habe ich sowohl positive als auch negative Erfahrungen gemacht und teilweise auch schon einige Vorurteile und Statements für bestätigt anerkannt. Aber wie du selbst sagst, bin ich auch erst am Anfang meiner Reise und mein Wissensdurst ist noch lange nicht befriedigt 😉

      Liebste Grüße,
      Vivi

      27. März 2017 at 7:17 pm
  • bianca

    Ich studiere Chemie und bekomme nur einen sehr eingeschränkten Einblick in die Lebensmittelindustrie, da ich mich nicht darauf spezialisiere.
    Viele Leute reden schlecht über die Chemie und fragen mich genau so wie dich, wie ich Chemie studieren kann, da es mit meinem Lebensstil nicht übereinstimmt. Ich erkläre den Leuten dann immer, dass alles eine gute und eine schlechte Seite hat. Außerdem hat jeder Konsument von uns die Wahl, sich für das zu entscheiden, was er möchte. Viele Menschen schimpfen über die GVO, gehen jedoch einkaufen und kaufen diese Produkte, dass ist das was ich nicht verstehe.

    23. März 2017 at 2:01 pm
    • Vanillaholica

      Liebe Bianca,
      Du sprichst mir aus der Seele !
      Genau das wollte ich damit auch sagen.
      Erstens, dass es jeder selbst entscheiden kann, was er isst und was nicht, und zweitens wie er zu gewisden dingen steht.

      So verstehe ich persönlich vorallem in Bezug auf Veganismus nicht, dass viele Leute die Fleischesser bösartig beschimpfen, aber dann zum nächsten GVO alternativ Käse greifen, der evt. die Abholzung des Regenwalds fördert und damit andere Tierarten gefährdet.

      Oft habe ich echt das Gefühl, gewisse Menschen denken nur von A bis B aber nicht weiter. Schade eigentlich.

      Aber ja, ich versteh dich da zu 100% – danke für dein Kommentar 🙂

      Liebste Grüße,
      Vivi

      23. März 2017 at 3:17 pm
      • bianca

        ich stimme dir zu 100%

        Es ist wichtig, dass Leute wie du sich mit der Lebensmittelindustrie auseinander setzen. Du wirst einen positiven Einfluss auf die Lebensmittelindustrie haben, da du sie mit einem kritischen Auge betrachtest und sie hinterfragst, anstelle ihr blind zu folgen.
        Bin sehr gespannt zu sehen, wohin dich dein Studium führ und was für positive Veränderungen du in die Lebensmittel Industrie bringst.
        Ich hoffe du hältst und auf dem Laufenden mit deinem Studium und lässt auch uns als Leser daran teilhaben, was du über die Lebensmittelindustrie lernst.

        Lg

        26. März 2017 at 1:18 pm
        • Vanillaholica

          Liebste Bianca,

          Vielen herzlichen Dank von ganzem Herzen für solch ein liebes Kommentar !
          Ich freue mich sehr zu lesen, dass du mit mir übereinstimmst und dass du ebenso wie ich große Neugier für die Lebensmittelindustrie und die damit verbundenen Aspekte hast.
          Ich selbst bin wirklich auch sehr gespannt, wohin mich mein Studium führt und wo ich mit meinem doch so kritischen Auge landen werde. In der Zukunft werde ich mein erlangtes Wissen so oft und unkompliziert auf diesem Blog teilen, wie es mir möglich ist ! 🙂
          Da lässt sich sicher etwas machen !

          Liebste Grüße,
          Vivi

          27. März 2017 at 7:24 pm

    Hinterlasse ein Kommentar

    Mit dem Ankreuzen der Box und dem Absenden des Kommentars erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre Daten zur Bearbeitung Ihres Anliegens verwendet werden. Weitere Informationen und Widerrufshinweise finden Sie in der Datenschutzerklärung.