Mikroplastik oft auch als Microbead genannt, lässt sich mittlerweile in Lebensmitteln, Kosmetikprodukte, in Gewässern, Weltmeeren und in der Natur finden. Es ist ein globales Problem, das auch unter dem Term Plastic Pollution, bezeichnet wird, und täglich für Aufregung sort.
Laut dem internationalen Meeresschutz sind Mikroplastik all jene Plastik-Partikel, die kleiner als 5 Millimeter und größer als 1.000 Nanometer sind.
Doch wie können wir Mikroplastik vermeiden, welche Apps decken Plastik auf und wie können wir allgemein nachhaltiger leben ?
Mikroplastik in alltäglichen Produkten
Plastikteilchen in Kosmetikartikeln
In Deutschland werden jährlich rund 500 Tonnen an mikroskopisch kleinen Plastikteilen in Kosmetika wie Zahnpasta, Make Up, Lippenstiften, Peelings und Cremes eingesetzt. Mikroplastik werden über das Bad und den Abfluss weitergeleitet, landen in großen Sammelbecken der Kläranlagen. Das Problem dabei ist, dass jene Teilchen meist so klein sind, dass sie von Kläranlagen nicht vollständig herausgefiltert werden können, und sich daher als Klärschlamm in der Umwelt verteilen.
Weiters enden viele Plastikteile im Meer, wo sie von Tieren jene als Nahrung aufgenommen werden. Laut dem Umweltbundesamt landen geschätzt 150 Millionen Tonnen Plastik in den Weltmeeren, die durch den Ablauf der Nahrungskette einen Weg in die menschliche Nahrung finden. Somit gelangen Plastikteile bei Konsum von Mikroplastik versuchten Tieren in unserem Körper.
Plastikpartikel in Kleidungsstücken
Doch nicht nur in Kosmetikprodukten werden jene Kunststoffteilchen gefunden. Nein. Mittlerweile wurden sie in Lebensmitteln, Alltagsgegenständen, Kleidungsstücken und in der Natur nachgewiesen. Kunstfasern wie Fleece und Polyester tragen zur Plastikverschmutzung bei, da sich beim Waschen jener Fasern feine Partikel aus der Kleidung lösen und ins Grundwasser gelangen. Viele Fast Fashion Kleidermarken verwenden großteils Kunstfasern als Hauptbestandteil ihrer Kleidungsstücke. D.h. ein Umsteigen auf Fair Fashion wäre schon der erste Schritt um Mikroplastik zu reduzieren. Warum ich vor einigen Monaten auf Slow Fashion umgestiegen bin könnt ihr hier lesen : Ich plaudere aus dem Nähkästchen // Meine Fair Fashion Geschichte.
Ein teuflischer Kreislauf, der Mensch, Tier und Umwelt schadet.
In meinem Artikel Mikroplastik vom Land in’s Meer, von unseren Händen in die Gedärme vieler behandle ich die Thematik von Mikroplastik in unseren Weltmeeren. So lösen jene kleinen Teilchen nicht nur zu Unfruchtbarkeit und genetischen Störungen bei Tieren, sondern führen auch bei Menschen zu gesundheitlichen Problemen.
Es liegt daher meiner Meinung nach in der Verantwortung jedes einzelnen Konsumenten, sich mit dieser Problematik auseinander zu setzen, und bewusst etwas gegen Plastikverschmutzung zu unternehmen. Durch bewusstes Einkaufen kann man auch als Einzelperson gegen Plastikmüll ankämpfen, und so den eigenen Teil zur Verbesserung der Lage beitragen.
Anleitung: So findest Du Mikroplastik in Produkten ganz einfach durch Apps
Viele Produkte enthalten mittlerweile bis zu 10% Mikroplastik. Doch wie findet man heraus, welche Produkte Plastik enthalten und welche nicht ?
Mithilfe von verschiedenen Apps wie Codecheck, Beat the Microbeads und Replace Plastic lässt es sich heutzutage ohne Umstände bewusst einkaufen. Durch jene Apps werden gefährliche Inhaltsstoffe wie Mikroplastik, Nanopartikel, Parabene, Paraffine, und Palmöl in Produkten aufgedeckt, und eine Gesundheitsampel gibt dir Bescheid, wie sicher dein Produkt ist.
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Codecheck: Mit Codecheck zum bewussten Einkauf
Codecheck ist meiner Meinung nach die übersichtlichste und einfachste Möglichkeit bewusster einkaufen zu gehen. Man sieht auf einen Blick, ob Produkte vegan, vegetarisch, laktosefrei oder glutenfrei sind. Weiters werden Zusatzstoffe, Plastikpartikel und Co übersichtlich dargestellt. Man kann leicht herausfinden ob gesuchtes Objekt Mikroplastik, Qanopartikel, oder ähnliche zugesetzte Inhaltsstoffe enthält.
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Beat the Microbeads: Finde Mikroplastik in den Produkten
Die App Beat the Microbeads hat sich bewusst mit der Problematik von Mikroplastik auseinandergesetzt. Mit jener Anwendung kann man einfach Produkte scannen, und sieht sofort, ob jene Objekte Mikroplastik enthalten. Die Inhaltsstoffe werden in drei Kategorien: rot, orange, grün, sortiert. Alle grünen Produkte sind frei von Polyethylene (PE), Polypropylene (PP), Polyethylene terephthalate (PET), Polymethyl methacrylate (PMMA) and Nylon (PA). Die roten Artikel sind dabei bedenklich und sollten nicht konsumiert und gekauft werden.
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Replace Plastic: Entdecke Verpackung die Plastik enthält, und teil des den Herstellern mit
Mithilfe der Replace Plastic App von Küste gegen Plastik, soll die enorme Plastic Pollution von einer anderen Seite bekämpft werden. Mit jener App kann jeder Nutzer individuell den Herstellern mitteilen, welches Produkt ohne Plastik erwünscht ist. Man scannt ganz einfach Barcodes von Produkten, um so den Hersteller mitzuteilen, dass du dir dafür Verpackung ohne Plastik wünschst. Das Feedback wird weitergeleitet, und hoffentlich findet so Veränderung statt.
Was kann ich gegen Mikroplastik tun :
- Plastikmüll soweit wie möglich reduzieren
- Verpackungsfrei einkaufen
- Auf Wochenendmärkten offenes Obst + Gemüse einkaufen
- Plastiktüten im Supermarkt vermeiden, stattdessen eigene Jutebeutel mitbringen
- In Plastik eingepacktes Gemüse NICHT einkaufen
- Auf Fair Fashion umsteigen und bewusst Naturtextilien einkaufen
- Kunststofffasern vermeiden
- #nostraw : Sag bewusst NEIN, zu Plastikstrohhalmen in Restaurants
- Naturkosmetik einkaufen
- Kosmetikprodukte selbst herstellen
- sich Zero Waste Gruppen anschließen und informieren
- Greenpeace Mikroplastik in Kosmetik Ratgeber durchlesen
Meiner Meinung nach fängt jede Tat zur Reduzierung von Mikroplastik mit dem ersten Schritt an. Und der erste Schritt handelt immer von der Informationsaufnahme.
Auch ich befasse mich erst seit ein paar Wochen mit dem Thema Zero Waste, und wie ich selbst meinen Müll reduzieren kann. Deswegen werden in Zukunft einige DIY und Zero Waste Artikel auf meinem Blog online kommen. Ausführliche Artikel mit Tipps & Tricks um Plastik zu vermeiden, ein Zero Waste Hero zu werden, und gegen die allgemeine Umweltverschmutzung zu kämpfen, werden veröffentlicht. Also stay tuned !
Wusstest Du, dass…
….die Donau zwischen Wien und Bratislava mittlerweile mehr Plastikpartikel als Fischlarven transportiert ? Durch eine Untersuchung des Donauwassers der Limnologen der Universität Wien, wurden durchschnittlich 317 Plastikteilchen und 275 Fischlarven pro 1000 Kubikmeter Wasser gefunden.
Dies führt zu ca. 4.2 Tonnen Plastikmüll pro Tag, der von der Donau in’s schwarze Meer gelangt.
… dass Guppyfriend, Waschbeutel herstellt, die Plastikteilchen aus der Wäsche einfangen sollen, damit jene Mikroplastikteilchen nicht im Abwasser landen ?
plastic is not fantastic !
Es gibt viele Wege, wie man sein Leben nachhaltiger gestalten kann, mehr auf die Umwelt Acht gibt, weniger Plastik verbraucht, und Müll produziert. Ich habe 22 einfache und kreative Schritte aufgelistet, um dies zu ermöglichen. Spart Geld. Macht Spaß und tut der Umwelt gut.
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12 Tipps für weniger Plastik - Plasticfree July Checkliste zur Plastikreduzierung
[…] wie Plastik Strohhalme, Plastik Einwegsackerl und Tüten, und ähnlichem. Aber auch in Form von Mikroplastik bzw. […]
26. August 2018 at 8:01 amMit dem Ankreuzen der Box und dem Absenden des Kommentars erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre Daten zur Bearbeitung Ihres Anliegens verwendet werden. Weitere Informationen und Widerrufshinweise finden Sie in der Datenschutzerklärung.